Medizinisches Cannabis kann auf verschiedene Arten angewendet werden, je nach individuellen Bedürfnissen und Beschwerden. Eine der gängigsten Methoden ist die Inhalation, bei der Cannabisblüten oder -extrakte in einem Vaporisator erhitzt werden. Diese Methode ermöglicht eine schnelle Aufnahme der Wirkstoffe über die Lunge, was zu einer raschen Wirkung führt, die oft innerhalb weniger Minuten eintritt. Im Vergleich zum Rauchen hat das Vaporisieren den Vorteil, dass keine schädliche Verbrennungsprodukte erzeugt werden.
Empfohlen wird hierzu die Verwendung eines Vaporisators (Verdampfers), in dem eine genau definierbare Blütenmenge kontrolliert auf 180 bis 210 ° C erhitzt wird. Dabei entsteht ein wirkstoffhaltiges Aerosol, das inhaliert wird. Vaporisatoren können bei uns in der Apotheke erworben werden. Bei Kostenübernahme der Cannabistherapie durch die Krankenkasse werden auch die Vaporisatoren von der Krankenkasse bezahlt.
Wie ein Vaporisator funktioniert, sehen sie
hier.
Eine weitere häufige Methode ist die orale Einnahme von Cannabisextrakten in Form von Tropfen oder Kapseln. Diese Form der Anwendung bietet eine langanhaltende Wirkung, da die Cannabinoide über das Verdauungssystem verarbeitet werden. Die Wirkung tritt jedoch langsamer ein, in der Regel innerhalb von 30 bis 90 Minuten, was sie besonders geeignet für die Behandlung chronischer Beschwerden macht.
Zusätzlich kann die sublinguale Einnahme von Ölen oder Tropfen erfolgen. Dabei werden die Produkte unter die Zunge gegeben, wodurch die Wirkstoffe schnell über die Schleimhäute in den Blutkreislauf gelangen. Diese Methode bietet eine schnellere Wirkung als die orale Einnahme, jedoch nicht so schnell wie die Inhalation.
Die Wahl der Anwendungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Beschwerden, der gewünschten Wirkung und persönlichen Vorlieben. Es ist wichtig, die Dosierung und die Methode in Zusammenarbeit mit einem Arzt oder einer Ärztin festzulegen, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen und mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.
Verordnungshäufigkeit von Cannabis bei folgenden Indikationen