Informationen zu Cannabisextrakten

Cannabisextrakte sind konzentrierte Flüssigkeiten, die aus medizinischem Cannabis gewonnen werden und eine präzise Dosierung ermöglichen. Sie werden häufig in der Schmerztherapie sowie bei neurologischen und anderen schweren Erkrankungen eingesetzt und enthalten spezifische Cannabinoide wie THC und/oder CBD in definierter Konzentration.

Ein wichtiger Vorteil bei der Verwendung von Cannabisextrakten ist der sogenannte Entourage-Effekt. Dieser Effekt beschreibt, dass die verschiedenen Inhaltsstoffe der Cannabispflanze – darunter Cannabinoide, Terpene und Flavonoide – in Kombination eine stärkere oder anders geartete Wirkung erzielen, als sie es einzeln könnten. So können z. B. die beruhigenden Eigenschaften von CBD die psychoaktiven Effekte von THC mildern, während Terpene wie Myrcen oder Limonen die schmerzlindernden oder angstlösenden Wirkungen verstärken. Durch den Entourage-Effekt entfalten Cannabisextrakte eine harmonisch abgestimmte, individuelle Wirkung, die gezielt auf die Bedürfnisse der Patient angepasst werden kann.

Dosierung von Cannabisextrakten
Zu Beginn der Therapie empfiehlt es sich, abends mit einer niedrigen Dosis von etwa 2,5 mg THC pro Tag zu beginnen. Ein Einnahmeplan, den der Arzt oder die Ärztin bereitstellt, hilft dabei, die Dosierung schrittweise zu erhöhen, bis die optimale Wirkung erzielt wird. Durch dieses langsame Vorgehen wird das Risiko für Nebenwirkungen reduziert. Cannabisextrakte eignen sich besonders gut für die orale Einnahme, da sie im Vergleich zu Cannabisblüten einfacher und sicherer zu handhaben sind.

Wichtig: Diese Dosierungsempfehlung ersetzt nicht die ärztliche Beratung. Die Dosis kann je nach Produkt und individueller Reaktion stark variieren, daher sollte jede Anpassung immer ärztlich abgestimmt erfolgen.

Anwendungsart und Wirkungsweise Folgende Tabelle zeigt den Wirkeintritt und die Wirkdauer von medizinischem Cannabis bei oraler Anwendung und Inhalation:
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