Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit 2017 als verschreibungspflichtiges Medikament zugelassen und kann eine wertvolle Unterstützung in der Therapie chronischer oder schwerwiegender Erkrankungen sein. Wenn herkömmliche Behandlungen nicht ausreichen oder starke Nebenwirkungen hervorrufen, kann eine Cannabis-Therapie Linderung verschaffen.
Cannabis enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, darunter die bekanntesten, THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), sowie Terpene und Flavonoide, die zur Aromatik und potenziellen therapeutischen Wirkungen beitragen. Diese Inhaltsstoffe wirken synergistisch und können verschiedene Effekte auf den Körper haben, was zu den unterschiedlichen Wirkungen von Cannabis führt.
Terpene sind chemische Verbindungen, die in vielen Pflanzen, einschließlich Cannabis, vorkommen und für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich sind. Sie sind als ätherische Öle bekannt und werden häufig in der Aromatherapie eingesetzt. Terpene haben eine Vielzahl von potenziell medizinisch relevanten Wirkungen, darunter beruhigende, entzündungshemmende, antibakterielle, entkrampfende und stimmungsaufhellende Effekte.
Aus medizinischen Sicht wird die Inhalation von medizinischem Cannabis mittels Vaporisator (Verdampfer) empfohlen. Aktuell gibt es zwei medizinisch zertifizierte Verdampfer, der Firma Storz& Bickel, die bei Kostenübernahme der Therapie auch in den meisten Fällen von der Krankenkasse erstattet werden.